Lehrverständnis
Jeder Schaffensprozess ist eine komplexe Verschränkung von vielschichtigen Denk-, Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozessen, die maßgeblich durch das kulturelle und ästhetische Wissen (Identität) einer Person bestimmt werden. Basis unserer Lehre ist deshalb die substanzielle Auseinandersetzung mit grundlegenden Methoden des Denkens und Handelns, der Gestaltung, Wahrnehmung und Auslegung. Diese ganzheitliche Auffassung des handlungs- und ergebnisorientierten Rezeptions-, Produktions- und Reflexionsprozesses ermöglicht es, die individuellen Ausdrucksmöglichkeiten aller Studierenden zu fördern und zu präzisieren.
Das Fachgebiet Bildende Kunst im Institut für Entwerfen, Kunst und Theorie der Architektur Fakultät am KIT bietet Kurse im Bachelor- sowie im Masterstudiengang an.
Ziel der Lehre ist es, den Studierenden Mittel und Methoden an die Hand zu geben, welche es Ihnen ermöglichen, ihr kreatives Potential zu entdecken und auszubilden. Neue, eigenständige Wege sollen innerhalb der Auseinandersetzung mit einem Thema erarbeitet und mögliche Perspektiven aufgezeigt werden. Diese neu erlernten Sichtweisen ermöglichen es ihnen, die Welt offener, bewusster und differenzierter zu erleben und mitzugestalten. Es geht in allen Kursen um die Entwicklung einer eigenen Fragehaltung, die Infragestellung bestehender Paradigmen und Konventionen, das Experimentieren, Zweifeln und Positionieren. Wesentliche Voraussetzungen hierfür sind Neugierde, Offenheit, Angstfreiheit und Lust.
Themenbezogene Vorträge von Gastrednern, Exkursionen und Ausstellungsbesuche begleiten, erweitern und unterstützen das Lehrangeboten durch das Fachgebietspersonal. Eine grenzüberschreitende Perspektive und das Einreißen von Fachgrenzen ist hierbei selbstverständlicher Bestandteil unserer Lehre.
Das Ergebnis dieser offenen Handlungsprozesse resultiert in einer schlüssigen Umsetzung der erarbeiteten Aufgabenstellung, welches in der Präsentation und Benotung einer fachpraktischen Arbeit seinen Abschluss findet.